Für mich war schon immer klar, dass ein Hund zur Familie gehört - ich bin schliesslich mit Berner Sennenhunden aufgewachsen.
2002 zog Simca, eine sanftmütige und anhängliche Berner Sennenhündin bei uns ein. Auf unseren Spaziergängen trafen wir immer wieder zwei Hovawart-Rüden. Diese kraftvollen, eleganten und stolzen Hunde gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Als unsere vier Kinder zwischen 2 und 8 Jahren alt waren, mussten wir Simca gehen lassen. Damals entschied ich mich nochmals für einen Berner Sennenhund, denn ich hatte grossen Respekt vor dem oft genannten starken Eigenwillen und dem ausgeprägten Selbstbewusstsein des Hovawarts. So stiess 2012 Rajah zu unserer Familie. Auch sie war ein wunderbarer Familienhund, glücklich, wenn sie einfach dabei sein konnte. Als wir Rajah 2021 hergeben mussten, war die Zeit für einen Hovawart gekommen. Es verstrich mehr als ein Jahr bis wir im August 2022 Nya vom Wildweibchenstein abholen durften.
Ein Jahr intensiver Beziehungs-Arbeit begann, Nya zeigte mir, dass ich – obwohl ich doch schon einige Jahre Hundeerfahrung hatte – noch viel lernen konnte/musste/durfte. Dass Nya kein bisschen «willing to please» war, machte mir zu Beginn am meisten zu schaffen. Auf unseren Spaziergängen ging Nya ihrer Nase nach, sie interessierte sich für alle und jeden, nur nicht für mich. Mit viel Geduld und Zuwendung, aber auch mit liebevoller Konsequenz und nicht zuletzt mit Handfütterung wuchsen wir zu einem Team zusammen. Auch wenn unsere Beziehung von gegenseitigem Vertrauen und Loyalität geprägt ist, ist dieser Prozess noch nicht ganz abgeschlossen. Auch heute gibt’s noch Dinge, die Nya und ich «ausdiskutieren» müssen – hovawart-like eben.